Samstag, 7. Januar 2012
So gings weiter
Erstmal mit dem Bürgermeister reden. So sagten sie zueinander und holten sich einen Termin bei Jakob Hinterhuber. Jakob ließ sich alles erklären, befand die Idee für hervorragend und sagte dann zu seinem Chefbeamten und dem Feuerwehrkommandanten: "Sie machen das und ich komme erst wieder, wenn ein Fahrzeug übergeben wird.". Jakob liebt Presseauftritte und Fotos von ihm in der Zeitung noch viel mehr. Jakob ließ dann von Klaus noch viele Fragen zur Unfall- und Haftpflichtversicherung klären. Als alles geklärt war, dachte er so bei sich: "Bald bin ich kein Bürgermeister mehr, was solls...". Und er schrieb Klaus einen Brief: Och nö, er findet so auf die Schnelle gar keine Rechtsgrundlage mehr für die Feuerwehr und überhaupt, er wolle jetzt erstmal abwarten. Auf was er warten wollte und bis wann, schrieb er jedenfalls nicht.

Aber Claudia, die neue Bürgermeisterin, findets gut. Und sie will die First Responder unterstützen, sobald sie im Amt ist (wir werden dran denken!).

Und Hermann, der Geschäftsführer des Blauen-Landesverbandes, merkte bald, dass die Hintertupfinger auch ohne seine Hilfe was auf die Beine stellten. Und es gefiel ihm nicht. Warum? Eigentlich war es ihm auch egal, warum. Vielleicht konnte er die Gelben nicht leiden. Vielleicht konnte er auch die Hintertupfinger nicht leiden und da musste was geschehen.

Mit den Hintertupfingern wollte er nicht reden. Sie hatten ihm ja schon Briefe geschrieben und wollten das Projekt vorstellen. Dabei hätte er vielleicht Farbe bekennen, diskutieren und sich Argumenten stellen müssen. Und da antwortete er den Hintertupfingern lieber nicht. Ist ja auch bequemer.

Und so setzte er sich die Sonnenbrille auf und versuchte als Geheimagent, aus der Deckung zu agieren. Er versuchte es zuerst mit einem Anruf bei Manni, dem Vorsitzenden des Blauen-Ortsvereins in Hintertupfing. Das ging blöderweise daneben.

Dann versuchte er, die Internetseite der Projektgruppe (denn die gab es recht schnell) als falsch und unrechtmäßig anzuschwärzen. Auch das ging daneben.

Alsbald versuchte er, den Blauen-Kreisverband Tupfing gegen das Projekt in Stellung zu bringen. Franz, der Geschäftsführer des Kreisverbandes, verfasste sodann einen Brief an Manni und behauptete, dass First Responder nix mit Erster Hilfe zu tun hätten und dass Manni sich von dem Internetauftritt des Projekts schleunigst zu distanzieren habe. Auch das ging schief. Manni schrieb zurück und erklärte Franz einmal die Welt und seine Satzung. Und die Homepage blieb wie sie war.

Der Innenminister von Süddeutschland findet das Projekt gut. Und so musste der Rettungsverband Süddeutschland das Projekt auch gut finden. Und so geschah es, dass ein Konzept erstellt wurde und die Hintertupfinger nun bald ein Modellprojekt auf die Straße bringen können.